silvesterlangen.de

Seite
Menü

iSCSI

steht für Internet Small Computer System Interface und ist eine Technik womit das SCSI-Protokoll über das Netzwerk genutzt werden kann. Das ermöglicht das Hinzufügen von Datenträgern auf einem Computer, dessen Urspung eigentlich im Netzwerk ist und die Daten ebenso darüber übertragen werden. Bei richtigen SCSI heißen die Laufwerke "Target" während der Controller "Initiator" genannt wird. Beim iSCSI sind diese Begrifflichkeiten übernommen worden. Das Ziel (die LUN) ist das Target und der Initiator ist das Betriebsystem, welches die LUN als Laufwerk hinzufügen will.

 

Wozu braucht man das?

Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig. Meist jedoch findet diese Technologie beim Failover-Clustering Anwendung. Es ist aber auch möglich Servern auf diese Weise weitere Festplatten hinzuzufügen. Mögliche Szenarien kann man sich hierzu ja gerne ausdenken.

 

Installation

Gehen wir davon aus, dass wir ein frisch installiertes Debian Jessie auf unserem Server haben und die Festplatte mehr aus ausreichend groß ist. Installieren wir zunächst den iSCSI-Target-Server, um Luns zur Verfügung stellen zu können. Mit einem schnöden

apt-get install iscsitarget -y

Seit Stretch heißt das Paket nun tgt.

apt-get install tgt -y

installieren wir das gewünschte Paket auf dem Server. Das war es auch schon. Kommen wir also zur Konfiguration.

 

Konfiguration

Da gibt es nicht viel zu sagen. Schauen wir mal in die /etc/default/iscsitarget mit

vim /etc/default/iscsitarget

und ändern gleich in der ersten Zeile den Eintrag ISCSITARGET_ENABLE auf true. Den Rest lassen wir unberührt. Wir speichern jetzt ab und witmen uns der Config-Datei. Im Verzeichnis /etc/iet gibt es eine Datei ietd.conf. Diese öffnen wir wieder mit vi und fügen ganz unten am Ende folgende zwei Zeilen an:

Target iqn.2017-02.de.silvesterlangen.homeserver:Disk1.img
        Lun 0 Path=/home/LUNS/Disk1.img,Type=fileio

Jetzt speichern wir auch diese Datei ab und erstellen jetzt unsere Lun. Also das Image, was den Clients als Festplatte angezeigt und verwendet werden soll.

Im Verzeichnis /home/ erstellen wir ein Unterverzeichnis LUNS. Wir gehen da rein und geben dort folgenden Befehl ein, um das Image zu erstellen:

dd if=/dev/zero of=Disk1.img bs=1 count=0 seek=100G status=progress

Damit erzeugen wir eine Image Datei, die 100 GiByte Daten fassen kann. Es ist ein dynamisches Image, was mit der Datenmenge mitwächst, aber nicht großer als 100 Gibyte werden kann.

Jetzt starten wir den Dienst neu mit

systemctl restart iscsitarget

 

Die Windows-Clients

In Windows ist die Vorgehensweise ganz einfach. Man drückt die "Windows-Taste" und gibt "iSCSI-Initiator" ein. Oder diesem Pfad folgen:

Control panel -> System and Security -> Administrative Tools  -> iSCSI initiator

Dann im folgenden Fenster unter Ziel (Target) einfach die IP des Linuxrechners angeben der iSCSI-Target ist. Wenn das erfolgreich war, dann einfach in die Datenträgerverwaltung gehen und da müsste sich das neue Laufwerk befinden. Ganz normal online schalten, partitionieren und formatieren. ;-)

« vorige Seite Seitenanfang nächste Seite »
Seite
Menü
Earned Certificates:
LPIC-1 LPIC-1 LPIC-1
Powered by CMSimple | Template by CMSimple | Login