silvesterlangen.de

Seite
Menü

Führungsstile

Was ist ein Führungsstil
Kurz: Es ist ein stabiles Verhaltensmuster einer Führungskraft gegenüber den Mitarbeitern eines Unternehmen. Dabei ist es nicht sinnvoll immer nur einen Führungsstil anzuwenden, da er von der Situation und dem Reifegrad sowie Ausbildung und persönliche Kompetenz der Mitarbeiter abhängig ist. DEN einen immer optimalen Führungsstil gibt es nicht.


Laissez-Faire Führungsstil
Ein Führungsstil bei dem der Mitarbeiter "an der langen Leine" gelassen wird. Das Ziel ist, dass der Mitarbeiter in Verantwortung genommen wird und sein ganzes Potential somit genutzt wird. Er hat die Möglichkeit selbst die Aufgabe zu steuern. Es wird vom Mitarbeiter eine hohe Selbstführungskompetenz und Eigenverantwortung erwartet oder besser gesagt: Dem Mitarbeiter wird die Möglichkeit gegeben seine Aufgabe nach eigenem besten Wissen und Gewissen durchzuführen. Der Vorteil hierbei ist, dass der Mitarbeiter nicht bevormundet wird und an seiner Aufgabe wachsen kann. Allerdings lässt sich so ein Führungsstil längst nicht bei jedem Mitarbeiter anwenden. Die persönliche Zuverlässigkeit und Reifegrad spielen hier eine wichtige Rolle. Auch das Vertrauen muss dem Mitarbeiter gegenüber stimmen. Speziell in kreativen Berufen oder Projekten ist so ein Führungsstil interessant, da sie freie Entfaltung und hohe Motivation bringen.
        
Der Nachteil ist, dass die Wirtschaftlichkeit gerne aus den Augen verloren gehen kann. Ebenfalls kann es zu einem absoluten Misserfolg des Projektes führen, weil sich der Mitarbeiter selbst überschätzt hat oder überschätzt wurde.
    
Die Entscheidung zu diesem Führungsstil muss bewusst fallen und sich zu den Vor- und Nachteilen bewusst sein.
    
Der Kooperative Führungsstil
Der kooperative Führungsstil ist ein zweckgerichtetes Miteinander zwischen Mitarbeiter und Vorgesetzten. Dabei wird der Mitarbeiter "ins Boot" geholt und Ideen und Konzepte gemeinsam erarbeitet. Der Mitarbeiter arbeitet quasi auf gleicher Ebene wie sein Vorgesetzter. Allerdings ist der kooperative Führungsstil nicht mit dem demokratischen Führungsstil zu verwechseln, da es bei der Demokratie um die Mitbestimmung des Volkes geht. Das ist hier nicht der Fall. Die Entscheidungen werden von den Führungskräften gefällt. Dieser Führungsstil bietet den Vorteil, dass Mitarbeiter sich besser einbringen können und das Gefühl haben, dass ihre Stimme gehört wird und ihre Ideen Einfluss auf das Projekt haben. Das fördert die Motivation und den Ideenreichtum. Auch hier wird ein hoher Reifegrad erwartet sowie soziale Kompetenz.
    
Der Nachteil ist, dass die Entscheidungsfindung lang sein kann, da viele Einflüsse durch die Mitarbeiter einwirken und berücksichtig werden müssen. Auf die Führungskräfte wirkt eine höhere Last, da sie alles kommunizieren müssen. Außerdem hat dieser Führungsstil eine hohe Eigendynamik.
    
Der direktive Führungsstil
Oder auch autoritärer Führungsstil. Dieser Führungsstil findet immer dann Anwendung, wenn auf Grund des mangelnden Reifegrads und Kompetenz des Mitarbeiters keine eigenen Entscheidungen vom Mitarbeiter erwartet werden können. Hier gibt das Führungspersonal den Ton an und legt genau fest wann was gemacht wird und in welchem Zeitfenster das geschehen muss. Der Nachteil ist eine mögliche Demotivation der Mitarbeiter, wenn sie über einen guten Reifegrad verfügen, aber dieser unterdrückt und ignoriert wird. Oft mündet so ein Führungsstil in "Dienst nach Vorschrift". Das Potential des Mitarbeiters kann nicht vollständig genutzt werden. Es findet kein/kaum Dialog zwischen Mitarbeiter und Führungskräften statt. Der Vorteil ist aber, dass das Managing leichter ist und ein zeitliches "aus dem Ruder laufen" nahezu ausgeschlossen ist. Ein Fehler, der gern Hand in Hand mit diesem Führungsstil kommt ist, dass vom Führungspersonal ein respektloses Verhalten gegenüber den Mitarbeitern an den Tag gelegt wird. Das führt zur zusätzlichen Demotivation des Personals. Dieser Führungsstil ist beispielsweise im kreativen Bereich absolut fehl am Platz.

Der situative Führungsstil
Egentlich ist es kein eigener Führungsstil. Es ist eine Mischung aus allen drei oben genannten Führungsstilen. Beispiel: Ich gebe den Azubis ein Projekt, was sie selbsttätig durchführen sollen und gebe die Rahmenbedingungen vor. Die Azubis beginnen nun mit dem Projekt und lassen ihrer Kreativität und Ideen freien Lauf. Im Verlauf des Projekts haben sie Fragen zur Lösung eines Problem, welche wir gemeinsam besprechen und die Antworten erarbeiten.

Der ersten Teil ist der direktive Führungsstil. Ich lege die Rahmenbedinungen fest. Im zweiten Teil arbeiten die Azubis selbstständig. Das ist der laissez-Faire Führungsstil. Bei der Erarbeitung von Lösungen haben wir den kooperativen Führungsstil.

    
Was für einen Führungsstil wende ich nun an?
Dazu habe ich eine Tabelle angefertigt, anhand der sich grob erkennen lässt welcher Führungsstil sinnvoll ist. Immer im Hinterkopf behalten, dass ein Wechsel der Führungsstile nötig ist. Die Variabeln sind hier Situation und Reifegrad.

    
    Situation        Reifegrad       möglicher Führungsstil
    entspannt        niedrig        kooperativ/direktiv/unterweisend
    entspannt        hoch            kooperativ/Laissez-Faire
    brisant          niedrig        direktiv/anweisend/unterweisend
    brisant          hoch            direktiv/kooperativ/delegierend
« vorige Seite Seitenanfang nächste Seite »
Seite
Menü
Earned Certificates:
LPIC-1 LPIC-1 LPIC-1
Powered by CMSimple | Template by CMSimple | Login