Moderne Switche sind mehr als nur eine reine physische Verbindung von Netzwerkleitungen. Sie können neben logischer Trennung von Netzwerken (VLAN) auch zur Netzwerksicherheit beitragen. Eine Möglichkeit sind sog. "isolated ports" (pvlan) womit man dafür sorgen kann, dass Hosts zwar innerhalb des selben Subnetzes sind, jedoch untereinander nicht kommunizieren können.
Aber Vorsicht! Richtet man reines PVLAN an, so werden die Hosts zwar voneinander auf Portebene getrennt, aber spätestens mit Verbindung über Trunk zu einem anderen Switch ist es möglich, dass Hosts auf Switch A die andern Hosts auf Switch B erreichen können. Die Trennung verliert sich sozusagen, wenn es rüber gehen soll.
Ein einfaches Beispiel für ISL
Bei dem folgendem Beispiel werden zwei Aruba 2930F Switche Serie (24 Port & 48 Port) eingesetzt. Die Konfiguration ist dann wie folgt:
isolated
)Switch A
Aruba-2930f-24G# config
Aruba-2930f-24G# vlan 210 private-vlan primary
Aruba-2930f-24G# vlan 210 private-vlan isolated 211
Aruba-2930f-24G# vlan 211
Aruba-2930f-24G# untagged 3-12
Aruba-2930f-24G# vlan 210
Aruba-2930f-24G# untagged 13,14
Aruba-2930f-24G# no interface 14 private-vlan promiscuous
Aruba-2930f-24G# vlan 210 tagged 14
Aruba-2930f-24G# no interface 14 private-vlan promiscuous
Nun rüberwechseln zum anderen Switch
Switch B
Aruba-2930f# config
Aruba-2930f-48G# vlan 210 private-vlan primary
Aruba-2930f-48G# vlan 210 private-vlan isolated 211
Aruba-2930f-48G# vlan 211
Aruba-2930f-48G# untagged 3-12
Aruba-2930f-48G# vlan 210
Aruba-2930f-48G# untagged 13,14
Aruba-2930f-48G# no interface 14 private-vlan promiscuous
Aruba-2930f-48G# vlan 210 tagged 14
Aruba-2930f-48G# no interface 14 private-vlan promiscuous
Wenn nun Hosts auf dem Switch A in einen Port zwischen 3 und 12 eingesteckt wird, kann er zwar mit dem Uplink-Port 13 (Firewall) kommunizieren, aber mit keinem anderen Port dieses Switches. Versucht der Host auf Switch A einen anderen Host auf Switch B zu erreichen, so wird dies ebenfalls scheitern. Der Host kann allerdings den Uplink-Port 13 auf Switch B ebenfalls nutzen. Die Einrichtung eines Uplink-Ports auf dem Switch B ist übrigens nicht zwingend.
Noch ein Hinweis:
In meinem Beispiel haben ich simple 1 Gbit RJ45 Ports genutzt. Für die Spielwiese ist das okay, um das Prinzip nachzubauen. In der Realität wählt man eher Switche mit 10 Gbit oder höher SFP+ Ports für die ISL, um so einen Engpass beim Trunk zu vermeiden.
Hier Informationen von der Aruba Supportseite.
https://www.arubanetworks.com/techdocs/AOS-S/16.11/ATMG/WC/content/wc/cnf-int-lin-isl-por-pvl-mem-por.htm.htm