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Mainboard

Das Mainboard ist die Hauptplatine auf der alle Steckkarten, RAM und CPU untergebracht sind. Es ist die zentrale Platine des Computers und verbindet alle Bauteile miteinander. Die Kommunikation und Zusammenarbeit der Komponenten werden über das Mainboard hergestellt. Über die Steckplätze lässt sich die Platine problemlos erweitern.

Ein Mainboard besteht aus mehreren Schichten/Lagen (Layern). Die zusätzlichen Funktionen wie Sound, USB, Grafikeinheit können "onboard" oder "dedicated" auf modernen Mainboards sein. Onboard bedeutet, dass sie sich direkt auf dem Mainboard befinden (aufgelötet). Das spart Platz und Kosten. Oder man fügt Sound "dedicated" hinzu. Das bedeutet, dass eine extra Karte auf den PCI-Slot aufgesteckt wird. Selbiges bei USB, Grafikkarte etc. Das bietet den Vorteil, dass sie leistungsfähiger sind. Eine "onboard"-Grafikkarte wird nie die Leistung einer modernen Spielegrafikkarte bieten können. Allerdings reicht sie für den Home-Office-Bereicht völlig aus und so würde sie dem Anwender Geld sparen.

Auf dem Mainboard befindet sich zudem das BIOS (Basic Input Output System). Das ist die Firmware des Mainboards, die für die erste Kommunikation zwischen den einzelnen Komponenten auf dem Board (egal ob onboard oder dedicated) herstellt.

 

I/O-Panel

Im Laufe der Zeit änderten sich die Bauformen und ein neuer Standart, der ATX-Standart, löste den AT-Standart ab. Mit der Einführung des ATX-Standarts kam auch das I/O-Panel hinzu. Das I/O Panel kann folgende Anschlüsse haben:

  1. PS/2 Maus
  2. PS/2 Tastatur
  3. USB
  4. Ethernet
  5. IEEE1394 (Firewire)
  6. Audio-Ports
  7. S/PDIF
  8. BIOS-Löschtaste

Die Anordnung und Anzahl der Anschlüsse bleibt dem Mainboard-Hersteller selbst überlassen. Lediglich muss er sich an die Position und Maximalmaße halten, die die Hersteller von Gehäusen und Mainboards vereinbart haben.

 

AT-Standart (Advanced Technology)

Zu 80286er Zeiten galt noch der alte AT-Standart. Es besaß keine "Onboard"-Zusatzhardware wie Soundchip oder Grafikeinheit. Dafür waren (meist) ausreichend Steckplätze (ISA und später auch PCI)  vorhanden. Zudem hatte es keine Verbindung zum Netzteil womit es das Netzteil ein- bzw. ausschalten könnte. Somit war es nicht möglich per Software den PC auszuschalten. Unter Win95 gab es nach dem "Herunterfahren" den Hinweis "Sie können den PC jetzt ausschalten".

 

ATX-Standart (Advanced Extendet Technology)

Diesen Standart gibt es seit 1996 und ist bis heute gültig. Es brachte eine Neuordnung der Steckplätze und Anbringung von Standartschnittstellen (I/O Panel) mit sich. Ab ATX haben die Mainboards eine Verbindung zum Netzteil und können es ansteuern. Somit ist ein Ein- bzw. Ausschalten per Software möglich. Die Hersteller von Mainboards und Gehäuse haben sich auf einen Standart geeinigt, der festlegt wo genau das I/O Panel platziert ist und was die Maximalgröße ist. Die Anordnung der einzelnen Elemente ist dem Mainboard-Hersteller überlassen wesshalb er auch das "I/O-Panel-Schield" mitliefern muss.

 

Micro ATX

Diese Boards sind wie normale ATX Boards, aber in der Größe etwas optimiert und angepasst. Es sind weniger Schnittstellen möglich als beim normalen ATX und für kleinere Desktops und Server gedacht. Preislich liegen sie oft über dem normalen ATX-Board.

 

E-ATX (Extended-ATX)

Sie verfügen über ein vergrößertes Layout, da sie für Server gedacht sind und oft mehrere CPUs und mehr RAM-Bänke haben. Dual- oder Quad-CPU Version.

 

Mini-ITX/ITX (Integrated Technology Extended)

Das ist der kleinste Formfaktor und gerade so groß wie eine CD-Hülle, aber leistungstechnisch wie ein normales ATX-Board. Die Felxiblität ist aus platzgründen eingeschränkt. Somit haben solche Boards nur einen Steckplatz. Solche Boards sind beliebt auf Lan-Parties, da der gesamte PC erheblich kleiner und leichter zu transportieren ist.

 

Mainboard-Formate

Formfaktor Abmessungen
AT 35 x 30,5 cm
ATX 30,5 x 24,4 cm
Micro-ATX 24,4 x 24,4 cm
E-ATX 30,5 x 33 cm
ITX 17 x 17 cm

 

 

 

 

 

 


BIOS (Basic Input Output System)

Das BIOS ist die Firmware des Mainboards und stellt die erste Kommunikation zwischen den Komponenten her. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie onboard oder dedicated angeschlossen sind. Früher beherbergte das BIOS noch ein Miniaturbetriebsystem (BASIC). Das wurde aber recht bald abgelöst. Heute dient das BIOS als Verwaltung der Boot-Optionen. Der Ablauf beim Rechnerstart ist dann wie folgt:

  1. Power on self test
  2. Hardware-Initialisierung
  3. ESCD (PCI-, PCI-E, und AGP-Karten werden eingelesen)
  4. Abfrage des BIOS- und HDD-Passwortes (falls gesetzt)
  5. Subsystem-Erweiterungen laden (externes BIOS wie vom RAID-Controller)
  6. Bootdatenträger lokalisieren
  7. Übergabe an den Bootloader

Das BIOS bietet üblicherweise folgende Einstellmöglichkeiten

  1. Datum und Uhrzeit
  2. SATA/IDE-Einstellungen
  3. Bootreihenfolge
  4. Sicherheitseinstellunen
  5. Spannungsversorung (CPU, RAM, PCI...)
  6. Taktung und Multiplikatoren (CPU, RAM)
  7. CPU-Features
  8. Energieverwaltung

Seit einigen Jahren hat sich das (U)EFI auf die Mainboards "geschlichen" und soll im Laufe der Jahre das BIOS ablösen. Es soll Komfort, Funktionalität und Design vereinen und den Startvorgang des PC beschleunigen. Es ist Remoteverwaltung möglich und ersetzt den Bootloader. Das Deaktivieren einzelner OS-Treiber ist möglich. Da das EFI 64 Bit ist sind sehr große Speichergrößen möglich. Aus Kompatiblitätsgründen lässt sich von UEFI auf BIOS aber noch umstellen. Gerade für Linux-User eine wichtige Sache.

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