Aktuell ergibt es sich, dass ich für ein Unternehmen 75 Server mit Debian Stretch versorgen muss. Leider ist die Internetverbindung nicht gerade das, was man sich wünschen würde. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen einen Debian-Mirror aufzusetzen, der alle Server versorgt, die per "preseed" installiert werden sollen.
Apt-Mirror ist eine Möglichkeit einen Debian-Spielgel bereitzustellen. Gern wird auch Apt-Cacher-NG verwendet, der als Proxy-Cache fungiert. Für meinen Zweck aber nicht so ganz geeignet.
Apt-Mirror installieren
Die Installation funktioniert wie immer mit apt-get. Die folgende Zeile installiert Apt-Mirror und den Apache2 Webserver über den wir am Ende den Mirror per http bereitstellen.
apt-get install apt-mirror apache2 -y
Danach muss die Konfigurationsdatei angepasst werden in der man die Einstellungen vornimmt WAS und WOHIN gespeichert wird. In meinem Fall habe ich mich für Stretch Stable entschieden, da es das ist, was ich brauche.
Die Konfigurationsdatei /etc/apt/mirror.list ist wie folgt anzupassen:
############# config ##################
set base_path /home/debianmirror
set mirror_path $base_path/mirror
set skel_path $base_path/skel
set var_path $base_path/var
set cleanscript $var_path/clean.sh
set postmirror_script $var_path/postmirror.sh
set nthreads 20
set limit_rate 100k
set _tilde 0
############# end config ##############
deb-amd64 http://ftp.de.debian.org/debian stretch main contrib non-free
deb-amd64 http://ftp.de.debian.org/debian stretch-updates main contrib non-free
clean http://ftp.de.debian.org/debian
Die grün markierte Zeile ist der Speicherort, den man anpassen sollte. Außerdem ist "limit_rate" und "nthreads" ggf. anzupassen.
Apache Webserver
Jetzt noch einen Link anlegen, dass man Document-Root des Apache zum Debian-Spiegel kommt.
ln -s /home/debianmirror/mirror/ftp.de.debian.org/debian /var/www/html/debian
Öffnet man nun einen Browser und gibt die URL http://deine-server-ip/debian/ ein, so müsste der Inhalt des Mirrors sichtbar sein.
Sources.list
In der Datei /etc/apt/sources.list kann nun die Adresse des Repo-Servers auf die eigene IP abgeändert werden. Ein apt-get update sollte dann problemlos funktionieren.
Am Rande erwähnt ist Preseed nichts weiter als eine Konfigurationsdatei, die am Anfang des Debian-Setups eingelesen wird und in dieser befinden sich alle Einstellungen, die man normalerweise händisch je Installation durchführen müsste. Somit kann eine Installation gestartet werden, die vollautomatisch abläuft und bis zum Ende nicht mehr beaufsichtigt werden muss.